Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen

A1, Grauholz

Das Verkehrsaufkommen und damit auch Staus auf den Nationalstrassen nehmen zu. Das führt dazu, dass Verkehrsteilnehmende auf Kantons- und Gemeindestrassen ausweichen. Dieser ungewollte Ausweichverkehr kreuzt Schul- und Einkaufswege. Er gefährdet Menschen und verschlechtert deren Lebensqualität in grossem Mass. Deswegen hatten Bundesrat und Parlament einen punktuellen Ausbau der Nationalstrassen beschlossen; dagegen war von diversen Verbänden und Parteien das Referendum ergriffen worden. Am 24. November 2024 hat das Stimmvolk den Bundesbeschluss über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen mit 52,7 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Somit werden die sechs geplanten Autobahn-Projekte nicht umgesetzt.

Das folgende Dossier enthält die im Hinblick auf die Abstimmung erarbeiteten Unterlagen und wird nicht mehr aktualisiert (Stand vom 24. Novemer 2024).

Das Wichtigste in Kürze

Die Schweiz verfügt über ein dichtes Bahn- und Strassennetz. Diese Netze stossen aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Mobilität aber an ihre Grenzen. Damit wir auch in Zukunft im ganzen Land über sichere und verlässliche Verbindungen verfügen, ist neben einem sorgfältigen Unterhalt auch eine langfristig ausgerichtete Investitionsplanung nötig. Nach wichtigen und notwendigen Investitionen in die Bahn ist nun der Strassenverkehr an der Reihe. Mit dem gezielten Ausbau der Nationalstrassen an neuralgischen Punkten wird der Verkehr flüssiger, der Stau wird drastisch reduziert und der Ausweichverkehr in Quartiere und Dörfer nimmt ab. Das verbessert auch die Verkehrssicherheit.

Staustunden und Engpassprognose

Die Verkehrsleistungen auf den Nationalstrassen haben sich seit 1990 mehr als verdoppelt. Das führt zu immer mehr Staus sowie zu unerwünschtem Ausweichverkehr auf den Kantons- und Gemeindestrassen. Da bis ins Jahr 2040 mit einem weiteren Wachstum zu rechnen ist, sind Gegenmassnahmen unumgänglich.

Die sechs Projekte

Auf der Schweizerkarte sind die sechs geplanten Projekte markiert. Zudem sind alle Nationalstrassen der Schweiz hervorgehoben.

Für diese Projekte sind 4,9 Milliarden Franken vorgesehen. Sie sind vom motorisierten Verkehr aus dem zweckgebundenen Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds finanziert, die sechs Projekte belasten den Bundeshaushalt nicht. Am Bewilligungsverfahren ändert sich nichts: Direkt betroffene Personen, Gemeinden und Verbände können sich zu den einzelnen Projekten äussern und gegebenenfalls Beschwerde vor Gericht erheben.

Landverbrauch

Alle Projekte werden so geplant, dass der Landverbrauch möglichst klein ausfällt. Beansprucht werden rund 0,53 Quadratkilometer Land. Bei rund 0,1 Quadratkilometern handelt es sich um sogenannte Fruchtfolgeflächen. Das sind landwirtschaftlich genutzte Flächen, die besonders fruchtbar sind. Die beanspruchten Fruchtfolgeflächen werden kompensiert, indem andere Flächen aufgewertet werden.

Schutz von Natur, Umwelt und Klima

Der Bau von Nationalstrassen bringt Eingriffe in die Natur und Umwelt mit sich. Um diese auszugleichen, werden gezielte Massnahmen getroffen. Nachhaltigkeitsaspekte sind integrale Bestandteile der Prozesse – von der Projektplanung über den Bau der Strasseninfrastruktur bis zur Unterhalts- und Betriebsphase des insgesamt rund 2200 Kilometer langen Nationalstrassennetzes. Zudem versucht der Bund, mit gezielten Massnahmen die CO2-Emissionen des motorisierten Verkehrs zu reduzieren.  

Argumente des Bundesrates und des Parlaments

Bevölkerung und Wirtschaft sind auf eine moderne und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Auf den Nationalstrassen sind heute aber mehr als doppelt so viele Fahrzeuge unterwegs wie 1990. An verschiedenen Punkten kommt es regelmässig zu Stau und in der Folge weichen Lastwagen und Autos in Städte, Dörfer und Wohnquartiere aus. Mit dem Ausbauschritt 2023 will der Bund Engpässe auf sechs Abschnitten beseitigen sowie Städte und Gemeinden von Ausweichverkehr entlasten. Damit leisten die Projekte einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Vorlage sieht keine neuen Abgaben vor. Bundesrat und Parlament befürworten die Vorlage insbesondere aus folgenden Gründen:

Interviews und Dokumente

Interviews und Anlässe mit Bundesrat Albert Rösti, Beiträge zum Abstimmungsthema, Dokumente (Abstimmungserläuterungen, Botschaft, Faktenblätter) und Links zum Thema

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Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK

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Zuständiges Bundesamt

Bundesamt für Strassen ASTRA
Dossier

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