Bundesrat Albert Rösti besuchte am Donnerstag Hérémence im Val d'Hérens (VS). Er warf dabei einen Blick hinter die Kulissen der Staumauer Grande Dixence. Er nutzte den Abstecher ins Wallis zudem, um sich über das Projekt des alpinen Solarparks Prafleuri zu informieren und sich mit den Behörden und der Bevölkerung auszutauschen.
Der Zubau erneuerbarer Energie zur Sicherung der Stromversorgung ist ein Schwerpunkt für den UVEK-Vorsteher. Die Wasser- und Solarkraft spielen dabei eine zentrale Rolle. Daher besuchte Bundesrat Rösti das Val d'Hérence, eine wichtige Region für die Produktion von erneuerbarer Energie. Er besichtigte das Innere der Grande-Dixence, der höchsten Gewichtsstaumauer der Welt.
«Der Grande-Dixence-Wasserkraftwerkskomplex beweist, dass Vision, Intelligenz und Entschlossenheit zu grossen Erfolgen führen. Hier werden jedes Jahr etwa 2 Milliarden Kilowattstunden erzeugt. Das sind 20 Prozent der Speicherenergie in der Schweiz», sagte Bundesrat Rösti.
Alpine Solarenergie in Prafleuri
Der Vorsteher des UVEK wurde zudem informiert über ein Projekt in Prafleuri, einem ehemaligen Steinbruch, der während des Baus der Staumauer entstanden ist. Die Grande Dixence SA und die Gemeinde Hérémence planen an diesem Standort eine alpine Photovoltaikanlage.
Kurz- und mittelfristig seien Solar-, Wind- und Wasserkraft die einzigen Möglichkeiten, unsere Energieversorgung zu stärken, betonte Bundesrat Rösti. „Wir haben sechzehn Wasserkraftwerksprojekte, die es uns ermöglichen werden, viel Strom im Winter zu speichern. Das sind Projekte, die vom Volk angenommen wurden und die von Organisationen wie Pro Natura und dem WWF, dem Schweizerischen Fischereiverband, den Kantonen und der Elektrizitätswirtschaft an einem Runden Tisch unterstützt wurden.“
Mehrzweckspeicher Gornerli
Der Besuch bot die Gelegenheit, ein weiteres Vorzeigeprojekt zu erörtern, den Mehrzweckspeicher Gornerli oberhalb von Zermatt. Es ist das grösste der sechzehn Projekte. Mit dem Gornerli werden mit Hilfe der bereits bestehenden Kraftwerkanlagen der Grande Dixence zusätzlich 650 Mio. kWh Stromproduktion vom Sommer in den Winter verlagert. Darüber hinaus soll das Projekt den Hochwasserschutz für Zermatt, das Mattertal und sogar das Val d'Hérens sowie das Rhonetal verbessern.