Zielerreichung Swisscom, Post und SBB AG: Insgesamt gute Leistungsbilanz 2002

Bern, 16.04.2003 - SBB, Post und Swisscom haben im letzten Jahr die vom Bund gesteckten strategischen Ziele insgesamt erreicht. Kritisch beurteilt hat der Bundesrat die Erreichung der finanziellen Ziele der Post und der Güterverkehrsziele der SBB AG. Der Bundesrat hat die Geschäfts- und Jahresberichte gutgeheissen. Alle drei Unternehmen stehen vor weiteren strategischen und operativen Herausforderungen.

Die strategischen Ziele der Unternehmen werden vom Bundesrat alle vier Jahre festgelegt. Die Unternehmen müssen dem Bundesrat jährlich berichten, ob sie die Ziele erreicht haben. Bei der SBB ging im Geschäftsjahr 2002 die erste vierjährige Zielperiode nach der Bahnreform zu Ende.
Der Bundesrat hat an der heutigen Sitzung die Erreichung der strategischen Ziele beurteilt und seinen Bericht über die Zielerreichung der drei Unternehmen an die Geschäftsprüfungs- und Finanzkommissionen der eidgenössischen Räte verabschiedet.

Die SBB AG konnte im Jahr 2002 ihre Betriebsleistung im Personenverkehr auf einen neuen Rekordwert steigern. Die öffentliche Hand hat trotz leicht tieferen Abgeltungen im Regionalverkehr ein grösseres Angebot erhalten. Die Zufriedenheit der Kunden und die Pünktlichkeit der Verkehre blieben hoch. Im Güterverkehr dagegen wurden wesentliche Zielsetzungen wegen der schwierigen Wirtschaftslage, längerer Streckenunterbrüche im Süden und einsetzender Konkurrenz verfehlt. Das Finanzergebnis ist angesichts der hohen Rückstellungen wegen der Pensionskasse zufrieden stellend. Die Personalzufriedenheit hat sich erhöht, muss aber weiter verbessert werden. Mit Ausnahme des Güterverkehrs hat die SBB AG die strategischen Ziele des Bundesrates 2002, aber auch bezogen auf die gesamte Zielperiode 1999 - 2002 erfüllt.

Die Post hat alle Universaldienste (Service Public) in der ganzen Schweiz zu angemessenen Preisen und in sehr guter Qualität erbracht. Der Universaldienst wurde insgesamt noch eigenwirtschaftlich erbracht. Allerdings musste die Post neben Verlusten bei den Paketen erstmals einen Verlust bei den Briefen hinnehmen, wo der Monopolbereich erstmals defizitär abschloss. Diese Verluste konnten kompensiert werden durch die Einnahmen aus PostFinance. Beim Personal konnte die Zufriedenheit leicht gesteigert werden. Die Kundschaft war im vergangenen Jahr mit den Leistungen der Post zufriedener als im Vorjahr. Gestiegen ist namentlich die Zufriedenheit der Privatkunden mit den Poststellen. Mit Ausnahme der finanziellen Ziele wurden die strategischen Ziele erfüllt.

Swisscom vermochte ihre führende Stellung in der Festnetz- und Mobilkommunikation trotz Marktanteilsverlusten zu behaupten. Sie weist ein stabiles Betriebsergebnis aus und wird von keiner erfolgshemmenden Schuldenlast beeinträchtigt. Das gute Ergebnis verdankt sie vor allem ihrer Mobilfunktochter, welche Umsatz und Rentabilität bei leichter Abnahme des Marktanteils weiter steigern konnte. Die Festnetztelefonie litt erneut unter Konkurrenz- und Substitutionsdruck. Im Breitbandgeschäft baute Swisscom die Zahl der ADSL-Anschlüsse von 33'000 auf 195'000 aus. Den Grundversorgungsauftrag erfüllte Swisscom vollumfänglich und ohne Investitionsbeiträge. Handlungsbedarf besteht bei der Kundenzufriedenheit: Trotz im Vergleich mit ihren Konkurrenten guter Werte nahm die Zufriedenheit bei den Geschäfts- und Privatkunden absolut ab. Die Ziele des Bundesrats wurden erreicht.


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