Swisscom, Post und SBB haben 2005 gute Arbeit geleistet

Bern, 26.04.2006 - Post und Swisscom haben im letzten Jahr die vom Bundesrat gesetzten strategischen Ziele gut erreicht. Bei den SBB trübt die schwierige Situation beim Güterverkehr die Bilanz. Alle drei Unternehmen stehen vor weiteren strategischen und operativen Herausforderungen.


Die strategischen Ziele von Post, SBB und Swisscom werden vom Bundesrat alle vier Jahre festgelegt. Die Unternehmen müssen den Bundesrat jährlich darüber informieren, ob sie diese Ziele erreicht haben. Der Bundesrat hat in der heutigen Sitzung die Erreichung der strategischen Ziele beurteilt und seinen Bericht über die Zielerreichung der drei Unternehmen an die Geschäftsprüfungs- und Finanzkommissionen der eidgenössischen Räte verabschiedet.

SBB: Veränderungen beim Güterverkehr

Die SBB haben im Geschäftsjahr 2005 die Ziele teilweise erreicht. Ein guter Abschluss resultierte im Personenverkehr, der Infrastruktur sowie bei den Immobilien. Die SBB konnten im ersten vollen Betriebsjahr der Bahn 2000 die Personenverkehrsleistung weiter steigern, und die öffentliche Hand erhält pro Abgeltungsfranken erneut mehr Leistung. Die Kunden sind insgesamt zufrieden, beanstanden aber die Information im Störungsfall. Bei der Pünktlichkeit sind die Durchschnittswerte gut, zu gewissen Tageszeiten und auf bestimmten Strecken ist die Pünktlichkeit zu verbessern. Im Umbruch befindet sich der Güterverkehrsbereich. Das Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses von SBB Cargo ab 2005 wurde nicht erreicht. Der Binnengüterverkehr ist nach einer längeren Wachstumsphase eingebrochen. Er wurde 2005 restrukturiert, damit ein eigenwirtschaftlicher und flächendeckender Betrieb aufrechterhalten werden kann. Im Nord-Süd Geschäft konnte zwar die Verkehrsleistung gesteigert werden. Die Qualität der grenzüberschreitenden Produktion in durchgehender Verantwortung von SBB Cargo war aber erst in der zweiten Jahreshälfte ausreichend, und auch die Menge erreichte noch nicht das geforderte Ausmass. Wegen der Situation beim Güterverkehr, den Rückstellungen für die Pensionskasse und den Unwetterschäden schliesst der Konzern mit einem Verlust von CHF 166.3 Mio. Beim Personal nahm die Zufriedenheit leicht zu.

Post: Schwarze Zahlen in allen Bereichen

Die Post hat den Universaldienst auch im vergangenen Jahr in der ganzen Schweiz zu angemessenen Preisen und in sehr guter Qualität erbracht. Alle Bereiche schlossen mit schwarzen Zahlen ab. In den Wettbewerbsdiensten hat die Post erneut ein positives Ergebnis erreicht. Mit dem Konzerngewinn von CHF 811 Mio. hat die Post wie bereits 2004 ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die Kundschaft war 2005 mit den Leistungen der Post erneut zufrieden; insbesondere bei den Geschäftskunden stieg die Zufriedenheit gegenüber dem Vorjahr. In den meisten Märkten, in denen die Post tätig ist, konnten die Marktanteile gehalten werden, so auch beim Paketmarkt, welcher seit 1.1.2004 vollständig liberalisiert ist. Beim Personal nahm die Zufriedenheit leicht zu.

Swisscom: Führende Stellung behauptet

Swisscom behauptete ihre führende Stellung in der Festnetz- sowie in der Mobilkommunikation. Sie erzielte bei leicht sinkendem Umsatz ein sehr gutes Betriebsergebnis und ist schuldenfrei. Mobile steigerte die Zahl der Kunden auf 4.28 Millionen. Fixnet erhöhte die Zahl der ADSL-Anschlüsse von 802'000 auf 1’’098'000 und ist im Bereich Breitband-Internet marktführend. Die Preise sind ins Rutschen geraten: So hat Swisscom die Terminierungsgebühren um 25% bis 30% gesenkt; zudem reduzierte sie die Preise im Festnetz um 6.6% und im Mobilfunk um 10%. Sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden ist Swisscom nach wie vor die bevorzugte Kommunikationsanbieterin. Sie konnte den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz sogar noch ausbauen. Mit einem Minus von -7.4% (Vorjahr +9.8%) hat die Aktie von Swisscom ein schlechtes Börsenjahr hinter sich. Sie liegt klar hinter dem europäischen Telekomindex (-1.8%) sowie dem Schweizer Börsenindex SMI (33.2%). Die Swisscom-Aktie erwirtschaftete seit dem Börsengang im Jahr 1998 eine Gesamtrendite von 6.6 % pro Jahr.


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