Doris Leuthard unterzeichnet CEVA-Abkommen zwischen der Schweiz und Frankreich

Bern, 19.03.2014 - Bundesrätin Doris Leuthard und ihr französischer Amtskollege Frédéric Cuvillier haben heute in Paris das bilaterale Abkommen über die Bahnlinie zwischen dem Genfer Bahnhof Eaux-Vives und Annemasse unterzeichnet, welche Teil des Projekts CEVA ist. Das Abkommen legt die Rollen der Akteure beidseits der Landesgrenze fest, die an der Planung, am Bau, am Betrieb und an der Finanzierung der Linie beteiligt sind. Vor dem Inkrafttreten muss das Abkommen vom Parlament ratifiziert werden.

Die Modernisierung der Bahnverbindung zwischen der französischen Stadt Annemasse und dem Personenbahnhof Eaux-Vives in Genf ist unverzichtbar für die künftige Bahnlinie Cornavin-Eaux-Vives-Annemasse (CEVA). Die neue Verbindung bedeutet das Ende der Stumpengleise zwischen dem französischen und dem schweizerischen Bahnnetz und erlaubt die Realisierung einer S-Bahn in der Grossregion Frankreich-Waadt-Genf. Dies begünstigt den wachsenden Austausch zwischen der Schweiz und Frankreich und erleichtert den grenzüberschreitenden Verkehr. Die Pendlerströme im Grossraum Waadt-Genf-Frankreich haben in den vergangenen Jahren auf der Strasse wie auf der Schiene stark zugenommen. Dieser Trend dürfte bis 2030 anhalten. Mit CEVA wird die knapp eine Million Einwohnerinnen und Einwohner zählende Agglomeration mit einem 230 km langen Schienennetz erschlossen.

Die CEVA-Linie ist 16 km lang, wovon 2 km auf französischem Boden verlaufen. Mit dem bilateralen Abkommen verpflichten sich die Schweiz und Frankreich, den Streckenabschnitt zwischen Annemasse und Eaux-Vives auf Doppelspur auszubauen. Der französische Teil der CEVA-Linie wird mit Schweizer Signalisierung ausgestattet und mit Schweizer Bahnstrom versorgt.

Da die Linie auf französischem Boden an das Stromnetz der Schweizer Infrastrukturbetreiberin (SBB) angeschlossen wird, muss im Bahnhof Annemasse ein Gleis gebaut werden, welches für Schweizer Züge befahrbar ist. Das Abkommen sieht vor, dass der Bund diese Massnahme über eine einmalige Zahlung in Höhe von 15,7 Millionen Euro (ca. 20 Mio. Franken) finanziert.

CEVA ist eines der wichtigsten Vorhaben in der Westschweiz, welche im Rahmen der Agglomerationsprogramme vom Bund mitfinanziert werden. Die Kosten der Arbeiten auf Schweizer Boden (ca. 1,6 Mrd. Franken) werden zu 55 % vom Bund und zu 45 % durch den Kanton Genf getragen. Die Arbeiten auf dem französischen Abschnitt werden - mit Ausnahme des mit Schweizer Bahnstrom versorgten Gleises im Bahnhof Annemasse - von Frankreich finanziert.

Was die Linie Delle-Belfort anbelangt, so äusserten Bundesrätin Doris Leuthard und ihr französischer Amtskollege den Wunsch, ein bilaterales Abkommen noch in diesem Jahr unterzeichnen zu können.


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