Bundesrätin Doris Leuthard mit mehreren Mitgliedern der marokkanischen Regierung zusammengetroffen

Bern, 05.09.2014 - Während eines zweitägigen offiziellen Arbeitsbesuchs in Rabat führte Bundesrätin Doris Leuthard Gespräche mit mehreren Mitgliedern der marokkanischen Regierung. Erörtert wurden in erster Linie Fragen zur Energie, zum Verkehr, zur Wasserwirtschaft und zur Umwelt. In Casablanca nahm die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) an einer Diskussionsveranstaltung über die Herausforderungen der Energiewende teil.

In Rabat unterhielt sich Bundesrätin Doris Leuthard unter anderem mit Abdelkader Amara, dem marokkanischen Minister für Energie, Bergbau, Wasser und Umwelt. Marokko sieht sich mit einer steigenden Energienachfrage konfrontiert. Um sie zu decken und die Abhängigkeit vom Ausland zu vermindern, setzt Marokko auf erneuerbare Energien und eine Steigerung der Energieeffizienz. Längerfristig plädiert Marokko für eine Integration der Elektrizitätsmärkte. Mit Befriedigung nahm die Vorsteherin des UVEK zur Kenntnis, dass Marokko mit der Energiewende dieselben Ziele anstrebt wie die Energiestrategie des Bundesrates. Doris Leuthard und ihr marokkanischer Amtskollege äusserten den Wunsch, die Zusammenarbeit der beiden Länder in den Bereichen Forschung und Energieeffizienz zu vertiefen. Im kommenden Jahr soll eine Schweizer Wirtschaftsdelegation nach Marokko entsandt werden.

Auch Aziz Rabbah, der marokkanische Minister für Infrastruktur, Verkehr und Logistik, empfing Bundesrätin Doris Leuthard zu einem Gespräch. Thema dieses Austauschs waren namentlich die Verkehrspolitiken der beiden Länder. Die beiden Minister kamen überein, auch den Schienenverkehr auf die Tagesordnung der Gemischten Kommission zu setzen, die sich bereits mit dem Strassenverkehr befasst.

Mit der für Wasserwirtschaft zuständigen Ministerin, Charafat El Yedri Afilal, erörterte die Vorsteherin des UVEK Fragen zum integrierten Wasserressourcen-Management. In diesem Bereich ist die Schweiz via die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit aktiv. Marokko zeigte Interesse am Knowhow der Schweiz auf dem Gebiet der Vorbeugung gegen Naturgefahren und gegen die Auswirkungen des Klimawandels.

Die für Umweltfragen zuständige Ministerin, Hakima El Haite, legte die Ziele Marokkos in Sachen Umwelt- und Klimaschutz dar. Doris Leuthard bot ihrer Amtskollegin Unterstützung durch Schweizer Fachleute in den Bereichen Luftverunreinigung und Abfallbewirtschaftung an. Darüber hinaus erörterten die beiden Ministerinnen die laufenden internationalen Klimaverhandlungen. Marokko hat sich als Gastgeberland der internationalen Klimakonferenz 2016 beworben.

Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung in Casablanca, die von der Schweizer Handelskammer in Marokko organisiert wurde, äusserte sich Bundesrätin Leuthard zu den Herausforderungen der Energiewende. Vor Vertreterinnen und Vertretern aus schweizerischen und marokkanischen Wirtschafts- und Industriekreisen betonte die Vorsteherin des UVEK, dass die Energieversorgung der Zukunft eine gemeinsame Herausforderung darstelle. Kein Land könne sich einen Alleingang leisten. Es sei wichtig, dass technisches Knowhow ausgetauscht werde - auch zwischen Marokko und der Schweiz.


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