Informationstechnologien: verstärkte Zusammenarbeit mit Südkorea

Bern, 09.07.2015 - Die Schweiz und Südkorea wollen ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien verstärken. In Seoul haben Bundesrätin Doris Leuthard und ihr koreanischer Amtskollege Choi Yanghee beschlossen, eine diesbezügliche Absichtserklärung (Memorandum of Understanding – MoU) auszuarbeiten. Neben den Informations- und Kommunikationstechnologien standen die Energiepolitik sowie Klimafragen im Mittelpunkt der Gespräche, die Bundesrätin Leuthard während ihrer Arbeitsbesuche in Singapur und Südkorea führte. In beiden Ländern traf sich die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation mit mehreren Ministern der jeweiligen Regierung.

In Seoul vereinbarte Bundesrätin Doris Leuthard mit Choi Yanghee, dem südkoreanischen Minister für Wissenschaft, Informations- und Kommunikationstechnologien, den Abschluss einer Absichtserklärung. Diese soll es den beiden Ländern ermöglichen, ihre Zusammenarbeit in der Forschung, der Standardisierung und der Entwicklung der Mobiltelefonie (zukünftige 5G-Technologie) zu verstärken. Weiter führte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) ein Gespräch mit dem stellvertretenden Energieminister, Moon Jae-do.

Beim Treffen von Bundesrätin Leuthard mit dem südkoreanischen Umweltminister Yoon Sung Kyu wurden die laufenden Verhandlungen im Vorfeld der nächsten UN-Klimakonferenz in Paris angesprochen. Schliesslich stand auch eine Unterredung mit dem stellvertretenden Verkehrsminister, Yeo Hyung-Kyu, auf dem Programm. Dabei wurde vereinbart, das 1975 abgeschlossene Luftverkehrsabkommen zwischen den beiden Ländern zu revidieren und an die veränderten Marktbedingungen anzupassen.

Doris Leuthard und ihre Delegation nutzten den Besuch zur Besichtigung verschiedener südkoreanischer Unternehmen, die namentlich auf den Gebieten Solarzellen, Wasserstoffmotoren sowie Energiespeicherung tätig sind.

In Singapur traf sich Bundesrätin Doris Leuthard mit drei Regierungsmitgliedern zu Unterredungen, nämlich mit Energieminister S Iswaran, mit Umwelt- und Wasserressourcenminister Vivian Balakrishnan sowie mit Verkehrsminister Lui Tuck Yew. Diese Gespräche boten Gelegenheit, sich über die jeweilige Politik der beiden Länder in den entsprechenden Bereichen auszutauschen. Während ihres Aufenthalts stattete die UVEK-Vorsteherin ferner dem Centre for Global Environmental Sustainability einen Besuch ab. Dieses Forschungszentrum wurde von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) und der singapurischen National Research Foundation (NRF) gemeinsam gegründet. Das erste Forschungsprojekt des Zentrums betraf die Stadt der Zukunft unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit. Bei ihrem Besuch des Forschungszentrums betonte Bundesrätin Leuthard die Bedeutung und die Rolle der Informations- und Kommunikationstechnologien bei der Verbesserung der Energieeffizienz, dem Verkehrsmanagement oder bei der Senkung der Treibhausgasemissionen. Sowohl in Singapur als auch in Südkorea wurde dieses Thema in den verschiedenen Gesprächen ausführlich erörtert. Dies zeigt, dass die genannten Technologien in den Bereichen Energie, Verkehr und Bekämpfung der Klimaerwärmung immer wichtiger werden. Laut Doris Leuthard ist die Zeit gekommen, um über eine «Infrastrukturstrategie 4.0» zu diskutieren.

Bundesrätin Leuthard wurde von einer Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, namentlich aus dem Cleantech-Sektor, und der Wissenschaft begleitet.


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