Die Schweiz und Portugal wollen bei der Digitalisierung enger zusammenarbeiten

Bern, 28.11.2017 - Die Schweiz und Portugal haben anlässlich des Besuchs von Bundespräsidentin Doris Leuthard in Lissabon ihre enge Verbundenheit bekräftigt und Bereiche definiert, in denen ihre Zusammenarbeit weiter intensiviert werden soll. Im Vordergrund steht dabei die Digitalisierung. Zentrale Themen der offiziellen Gespräche am Dienstag, 28. November 2017, waren zudem die Europapolitik, die Wirtschaftsbeziehungen sowie die Kooperation in Bildung und Forschung.

Beim Treffen der Bundespräsidentin mit dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa kam namentlich die Digitalisierung als Feld für eine engere Kooperation zur Sprache. In Lissabon findet seit 2016 jeweils der Web Summit statt, das europaweit grösste Treffen der IT-Branche, während die Schweiz im Dezember das nächste UN Internet Governance Forum zu aktuellen Fragen der Digitalisierung ausrichtet.

Die Bundespräsidentin erläuterte des Weiteren den Stand der Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) und die Umsetzung der neuen Verfassungsbestimmungen zur Zuwanderung. Thematisiert wurden ausserdem die Migration nach Europa und die internationale Klimapolitik. Bundespräsidentin Leuthard würdigte die Qualität der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Portugal und gratulierte zum Wirtschaftswachstum.

Zum Auftakt des Besuchs hatte Bundespräsidentin Leuthard im Mosteiro dos Jerónimos einen Kranz am Grab des Nationaldichters Luís de Camões niedergelegt. Danach führte sie Gespräche mit Ministerpräsident António Costa und weiteren Mitgliedern der Regierung. Auf dem Programm stand ausserdem ein Treffen mit Parlamentspräsident Eduardo Ferro Rodrigues sowie eine Besichtigung des renommierten Forschungs- und Entwicklungszentrums der Stiftung Champalimaud.

Traditionell gute Beziehungen

Mit dem Besuch der Bundespräsidentin in Portugal findet die Kontaktpflege beider Länder auf höchstem protokollarischem Niveau ihre Fortsetzung. Zuletzt hatte der portugiesische Präsident Rebelo de Sousa der Schweiz im Oktober 2016 einen Staatsbesuch abgestattet. Der letzte Bundespräsident, der für einen Staatsbesuch in Portugal empfangen wurde, war Pascal Couchepin im Jahr 2003.

Neben traditionell guten politischen Beziehungen verbinden beide Länder insbesondere die grosse Gemeinschaft der Auslandsportugiesen in der Schweiz: rund 270‘000 Menschen. Umgekehrt leben rund 3700 Schweizerinnen und Schweizer in Portugal. 1910 war die Schweiz das erste europäische Land, das nach dem Sturz der Monarchie in Portugal die republikanische Regierung offiziell anerkannt hat.


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