CO2-Emissionen im Jahr 2017

(Letzte Änderung 10.07.2018)

Bern, 10.07.2018 - Die CO2-Statistik weist witterungsbereinigt auch 2017 abnehmende Emissionen aus: Die CO2-Emissionen aus Brennstoffen gingen gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent zurück. Bei den Treibstoffen reduzierten sich die Emissionen um 1,5 Prozent. Diese Abnahme ist zu einem grossen Teil auf die vermehrte Beimischung von biogenen Treibstoffen zurückzuführen.

Mit der jährlichen CO2-Statistik überprüft das Bundesamt für Umwelt BAFU, wie sich die CO2-Emissionen aus Brenn- und Treibstoffen entwickeln. Damit die Jahre statistisch vergleichbar sind, wird der Einfluss des Winterwetters auf den Heizöl- und Gasverbrauch mittels der sogenannten Witterungsbereinigung rechnerisch ausgeglichen (siehe Kasten).

Die CO2-Statistik für das Jahr 2017 zeigt, dass der abnehmende Trend bei den witterungsbereinigten Emissionen aus Brennstoffen anhält. Gegenüber 1990 lagen diese Emissionen um 26,5 Prozent tiefer. Ohne Witterungsbereinigung schwanken die CO2-Emissionen aus Brennstoffen von Jahr zu Jahr stark. Dies zeigt, dass der Gebäudepark, der etwa drei Viertel dieser Emissionen verursacht, nach wie vor wesentlich mit fossilen Energieträgern beheizt wird. Um die Ziele des Klimaschutz-Übereinkommens von Paris zu erreichen, ist mittelfristig eine Abnahme der fossilen Energieträger unumgänglich.

Trotz zunehmender Verkehrsleistung haben die Emissionen aus Treibstoffen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Der Rückgang der Emissionen ist primär auf den Einsatz biogener Treibstoffe zurückzuführen. Deren Anteil am gesamten Treibstoffverbrauch lag 2017 bei knapp 2,6 Prozent, im Vorjahr lag er noch bei 1,6 Prozent. Die Beimischung von biogenen Treibstoffen kann als Kompensationsmassnahme angerechnet werden. Die Importeure fossiler Treibstoffe müssen einen Teil der CO2-Emissionen aus Treibstoffen mit Emissionsverminderungen innerhalb der Schweiz kompensieren. Der Anteil wird bis 2020 schrittweise auf 10 Prozent angehoben.

Witterungsbereinigung der Emissionen
Die Witterungsbereinigung hat zum Ziel, den durch die unterschiedlich kalten Wintermonate verursachten Mehr- oder Minderverbrauch an Heizenergie zu bestimmen und auf eine mittlere Witterung umzurechnen. Als Mass werden einerseits die sogenannten Heizgradtage (Tage, an denen die Temperatur unter 12 Grad Celsius bleibt) und andererseits die Strahlungswerte während der Wintermonate (für gut isolierte Häuser eine wichtige Bestimmungsgrösse des Brennstoffverbrauchs) verwendet. Die Methode der Witterungsbereinigung in der CO2-Statistik entspricht derjenigen der Gesamtenergiestatistik.


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