Bundesrätin Sommaruga am IEA-Treffen in Paris zur Versorgungssicherheit

Bern, 24.03.2022 - Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat heute am Ministertreffen der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris teilgenommen. Aufgrund des Angriffs von Russland auf die Ukraine ging es dabei um die Energiesicherheit und Dekarbonisierung sowie die Reduktion der Abhängigkeit Europas vom russischen Gas. Die IEA hat aufgezeigt, wie diese Abhängigkeit innerhalb der nächsten Monate deutlich vermindert werden kann. Um ihre Solidarität mit der Ukraine auszudrücken, haben die Ministerinnen und Minister den ukrainischen Vize-Energieminister zum heutigen Treffen eingeladen.

Die Konferenz stand unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine und der geopolitischen Veränderungen. Die Ministerinnen und Minister erörterten, welche Auswirkungen der Krieg auf die Energieversorgung hat, wie die Abhängigkeit von russischen Importen reduziert und wie der Ukraine geholfen werden kann. Die IEA hat dazu auch den ukrainischen Vize-Energieminister Yaroslav Demchenkov eingeladen. «Es war uns wichtig, unsere Solidarität mit ihm und seinem Land zu bekunden und von ihm persönlich zu erfahren, wie wir die Ukraine weiter unterstützen können», sagte Bundesrätin Sommaruga nach dem Treffen.

Die IEA hat mit ihren Arbeiten aufgezeigt, wie die Abhängigkeit von russischem Öl innerhalb von vier Monaten um einen Drittel reduziert und ein lang anhaltender Anstieg des Ölpreises abgefedert werden kann. Zu den Massnahmen gehören auch Verhaltensänderungen wie vermehrte Telearbeit. Bis Ende Jahr will die IEA zudem die Abhängigkeit Europas von russischem Gas um zwei Drittel vermindern. Der Anfang März vorgelegte 10-Punkte-Plan sieht dazu vor, deutlich mehr Flüssiggas zu beschaffen, den Energieverbrauch in Gebäuden durch Heizungsersatz und Sanierungen zu mindern sowie die Wind- und Solarkraft beschleunigt auszubauen.

Anfang März hat die IEA bereits 60 Millionen Fass Öl aus Pflichtlagern freigegeben. Auch die Schweiz hat sich daran beteiligt. Über den Verband der europäischen Stromnetzbetreiber hat die Schweiz zudem zusammen mit anderen Ländern die Vernetzung der Ukraine und Moldawien mit dem kontinentaleuropäischen Stromnetz unterstützt. Dies trägt zur Stabilisierung des ukrainischen Stromnetzes bei. Diese Synchronisierung läuft seit dem 16. März.

Die IEA wurde 1974 als Reaktion auf die Ölkrise zur Sicherung der Energieversorgung gegründet. Heute gilt die IEA als führende Denkfabrik für die Energiewende sowie die Dekarbonisierung. Sie arbeitet zudem eng mit zehn Schwellenländern zusammen, die zu den grössten Energieverbrauchern gehören.


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