Ukraine: Bundesrat erhöht finanzielle Mittel für das Aktionsprogramm EnergieSchweiz

Bern, 03.06.2022 - Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 3. Juni 2022 die finanziellen Mittel des Aktionsprogramms EnergieSchweiz ab 2023 aufgestockt. Diese zusätzlichen Mittel fliessen in vier neue Förderprogramme, die das Parlament Ende 2021 zur Beschleunigung der Energietransition beschlossen hat. Weiter werden damit auch zwei neue Programme zur Unterstützung der Gemeinden bei der Planung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden und von Elektro-Ladestationen finanziert. Das UVEK hat diese zwei Programme aufgrund des Ukraine-Kriegs und dessen Auswirkungen auf die Energieversorgungssicherheit lanciert.

Die vier vom Parlament in Auftrag gegebenen zusätzlichen Programme umfassen:

Die Impulsberatung für den Heizungsersatz ist seit dem 1. April 2022 kostenlos. Die Impulsberatung zeigt den Gebäudebesitzerinnen und Gebäudebesitzern die Möglichkeiten auf für ein effizientes erneuerbares Heizsystem für ihr spezifisches Gebäude sowie die damit verbundenen Kosten und CO2-Emmissionreduktion.

Das Programm Dekarbonisierung der Industrie - Roadmap-Beratung wird derzeit gemeinsam mit Organisationen aus der Wirtschaft entwickelt. Es bietet ab 2023 eine fachkundige Beratung und Umsetzungsbegleitung für Unternehmen, damit diese für sich eine individuelle Roadmap zur Dekarbonisierung erarbeiten und umsetzen können.

Das Programm Dekarbonisierung der Industrie - Technologieeinführung unterstützt ebenfalls ab 2023 die Markteinführung neuer energieeffizienter Technologien in Unternehmen. Gefördert wird eine begrenzte Anzahl exemplarischer Anwendungen solcher Technologien, um eine rasche Marktakzeptanz zu erreichen.

Das Programm zur Bekämpfung des Fachkräftemangels adressiert die Herausforderung, dass es für den Umbau des Schweizer Energiesystems ausreichend qualifizierter Fachkräfte braucht. Im Bereich Gebäude hat EnergieSchweiz gemeinsam mit der Branche im Januar 2022 bereits eine Bildungsoffensive angestossen. Mit den zusätzlichen Mitteln soll dem Fachkräftemangel gemeinsam mit weiteren Branchen mit geeigneten Aus- und Weiterbildungsmassnahmen begegnet werden.

Mit zwei kurzfristigen Förderprogrammen für Gemeinden sollen diese bei der Planung von PV-Installationen und von Elektro-Ladeinfrastruktur unterstützt werden. Die beiden Programme hat das UVEK aufgrund der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Energieversorgungssicherheit Anfang Mai 2022 lanciert. Die Umsetzung und die finanzielle Unterstützung der Gemeinden ist auf das Jahr 2023 beschränkt.

Die Subventionen des Bundesamts für Energie aus dem Programm EnergieSchweiz werden durch die vom Bundesrat beschlossene Aufstockung im Jahr 2023 um 15,65 Millionen Franken, im Jahr 2024 um 11,35 Millionen Franken und in den Jahren 2025 und 2026 um je 0,7 Millionen Franken (für Programm Bekämpfung Fachkräftemangel) angehoben. Im Jahr 2025 wird voraussichtlich der indirekte Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt werden die Programme Impulsberatung Heizungsersatz sowie Dekarbonisierung der Industrie darüber finanziert. 


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