Mobilitätsarena

Bern, 15.09.2020 - Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, 15.09.2020

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Anwesende

Es freut, dass ich bei Ihnen sein kann.

Falls Sie sich fragen, wie meine Anreise war, kann ich sagen: «Danke, sie war unkompliziert und umweltschonend.»

Ich bin mit dem Auto gekommen.

Aber nicht mit irgendeinem Auto. Sondern mit dem Tesla. Und damit liege ich für einmal voll im Trend.

Jeden Monat steigen nämlich mehr Schweizerinnen und Schweizer auf Elektrofahrzeuge um.

Nehmen Sie zum Beispiel der August 2020. Von den verkauften Neuwagen waren fast 16 Prozent Elektrofahrzeuge oder Plugin-Hybrid.

Und seit Anfang Jahr wurden in der Schweiz 8'300 reine Elektro-Fahrzeuge neu zugelassen. Das ist ein Plus von 13,7% gegenüber dem Vorjahr.

Diese Entwicklung freut mich sehr. Sie zeigt, dass die Bevölkerung bereit ist, umzusteigen. Und die Autohändler haben die entsprechenden Angebote.

Natürlich sind der Grossteil der verkauften Neuwagen immer noch Benziner und Dieselfahrzeuge.

Aber die Entwicklung bei den Elektrofahrzeugen stimmt. Und das ist zentral. Denn nur so können wir unsere Klimaziele erreichen.

Der Bund schaut aber nicht nur zu und freut sich über diese Entwicklung. Wir arbeiten selber mit. Derzeit sind wir daran, die Ladeinfrastruktur entlang der Nationalstrassen ausbauen. Das ist wichtig. Die Bevölkerung steigt nur dann auf die Elektroautos um, wenn klar ist, dass genügend Lademöglichkeiten vorhanden sind.

Einiges haben wir bereits realisiert. Für die Raststätten sind dabei die Kantone verantwortlich. Für die Rastplätze ist dagegen der Bund selber zuständig.

Rastplätze haben im Gegensatz zu Raststätten höchstens einen Imbissstand, aber kein Restaurant. Das heisst: beim Bund gibt es nur eine Packung Chips, während Sie das Fahrzeug aufladen. Wenn Sie Schnitzel Pommes Frites wollen, müssen Sie bei den Kantonen elektrisch tanken.

Staatliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur sind das eine. Private das andere. Schweizweit haben wir heute fast 5000 Ladestationen in Betrieb. Auch hier ist aber noch mehr möglich. Das Parlament will deshalb die private Initiative zusätzlich fördern. Mit dem neuen CO2-Gesetz kann der Bund Ladestationen in Überbauungen oder Mehrfamilienhäusern unterstützen. Damit haben auch Mieterinnen und Mieter vermehrt die Möglichkeit zum plug in.

Die Elektrifizierung des Strassenverkehrs schreitet also voran. Wenn Sie ein schiefes Bild wollen: Dafür ist es auch höchste Eisenbahn.

Im Gegensatz zu anderen Sektoren hat der Verkehr den CO2-Ausstoss nämlich in den letzten Jahren nicht wirklich reduzieren können.

Aus diesem Grund haben Behörden, Firmen und Branchenverbände vor 2 Jahren die Roadmap Elektromobilität lanciert. Ziel der Roadmap ist es, den Anteil der Elektrofahrzeuge zu erhöhen.

Konkret: Der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen soll bis 2022 auf 15 Prozent steigen.

Das geht nur gemeinsam. Und gute Initiativen gibt es viele. Ich habe zum Beispiel gesehen, dass ein Importeur beim Kauf eines E-Wagens einen Bonus von 10'000 Franken offeriert. Und eine Versicherung will in ihren Liegenschaften rund 3000 Tiefgaragenplätze mit Elektroladestationen ausrüsten.

Ich bin gespannt, was das auslöst. Und wenn ich die Verkaufszahlen vom August anschaue, die 15.7 Prozent, dann frage ich mich. Könnten wir uns nicht noch ambitioniertere Ziele setzen? 

Heute ist nicht der Moment, um das zu diskutieren. Heute ist der Moment, um Ihnen zu danken. Dass die Richtung bei der Elektromobilität stimmt, ist auf Ihr Engagement zurückzuführen.

Im Namen des Bundesrats überbringe ich Ihnen die besten Wünsche.


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