Die fortschreitende Digitalisierung in allen Lebensbereichen bietet zahlreiche Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der Strategie «Digitale Schweiz» soll das Land das Potential der Digitalisierung konsequent nutzen können. Entscheidend ist dabei, dass Behörden, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft eng zusammenarbeiten.

Strategie Digitale Schweiz 2018-2022
Die Gesellschaft, die Wirtschaft wie auch der Staat sind allesamt von der zunehmenden Digitalisierung betroffen. Ziel muss es sein, diesen Transformationsprozess zum Nutzen des Gemeinwesens zu gestalten. Die Ausgangslage für eine konsequente Nutzung der Digitalisierung in der Schweiz ist gut, denn das Land verfügt über gut ausgebaute Telekom-Infrastrukturen und der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ist weit verbreitet. Vor diesem Hintergrund versteht sich die Strategie „Digitale Schweiz“ als Dachstrategie, welche die zahlreichen bereits laufenden Aktivitäten und die bestehenden Expertengruppen aufeinander abstimmen soll.
Die Kernziele der «digitalen Schweiz»
Die Schweiz nutzt die Chancen der Digitalisierung zum Wohlergehen ihrer Einwohnerinnen und Einwohner und geht die Risiken der Digitalisierung konsequent an. Die Teilhabe aller Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz am sozialen, politischen und wirtschaftlichen Leben wird auch im digitalen Raum sichergestellt. Die gerechte Verteilung von Chancen und Perspektiven festigt die gesellschaftliche Solidarität als tragenden Pfeiler des Zusammenlebens.
In der Schweiz sollen sich die Einwohnerinnen und Einwohner in der digitalen Welt genauso sicher wie in der realen Welt bewegen können. Ausserdem soll der Schutz vor digitalem Missbrauch und ungerechtfertigter Verfolgung gewährleistet sein. Transparente, datengestützte Dienstleistungen stärken das Vertrauen und respektieren die individuelle Entfaltung sowie die Selbstbestimmung des Menschen.
Die Kompetenzen der Schweizer Bevölkerung sollen weiter gestärkt werden, damit sie aktiv und so weit wie möglich selbstbestimmt am digitalen Leben teilnehmen kann. Dank dem lebenslangen Lernen soll sie im Alltag wie auch in Krisensituationen stets in der Lage sein, kompetent an digitalisierten politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Prozessen teilzunehmen und die Konsequenzen des eigenen Tuns so gut wie möglich einzuschätzen. Dabei wird dem Schutz der Grund- und Menschenrechte aller Bürgerinnen und Bürger im digitalen wie analogen Bereich besondere Beachtung geschenkt.
Die Schweiz baut ihre Stärken als innovative und global vernetzte Volkswirtschaft aus und gestaltet die Rahmenbedingungen für Innovationen und digitale Geschäftsmodelle so aus, dass Wertschöpfung, wirtschaftliches Wachstum, Wohlstand und der internationale Austausch langfristig gestärkt werden können. Markteintrittshürden und Handelshemmnisse werden weiter abgebaut, damit innovative Unternehmen prosperieren können und der Wettbewerb gestärkt wird. Wo nötig werden die rechtlichen Rahmenbedingungen weiter optimiert. Damit wird das Gemeinwohl gestärkt und die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen wird gewahrt.
Die Digitalisierung kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass die Schweiz ihre Klima- und Umweltziele erreicht. Damit dies geschieht, dürfen Energie- und Materialverbrauch der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) nicht im Gleichschritt mit dem zunehmenden Einsatz dieser Technologien wachsen. Sie sind verstärkt und gezielt zu nutzen, um den Energie- und Materialverbrauch in allen Lebens- und Arbeitsbereichen zu senken und den Klima- und Umweltschutz zu verbessern.
Aktionsfelder
In seiner Strategie hat der Bundesrat acht Aktionsfelder definiert, in denen es im Zuge der Digitalisierung Herausforderungen zu bewältigen und Chancen zu ergreifen gilt:
- Bildung, Forschung und Innovation
- Infrastruktur
- Sicherheit
- Umweltschutz, natürliche Ressourcen und Energie
- Politische Partizipation und E-Government
- Wirtschaft
- Daten, digitale Inhalte und künstliche Intelligenz
- Soziales, Gesundheit und Kultur
- Internationales Engagement
Einzelheiten zu den Aktionsfeldern:
Strategie «Digitale Schweiz»
Dialog «Digitale Schweiz»
Die Strategie des Bundesrates wird im Dialog mit allen Anspruchsgruppen laufend weiterentwickelt. Dazu müssen die kreativen und innovativen Kräfte der Schweiz gebündelt werden und es bedarf einer Zusammenarbeit der Verwaltung auf allen föderalen Ebenen mit Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Zivilgesellschaft. Bundesintern werden die Aktivitäten durch eine Koordinationsgruppe aufeinander abgestimmt.
Höhepunkt des Prozesses ist eine nationale Konferenz zu ausgewählten Themen der Informationsgesellschaft. An dieser Konferenz werden die Resultate der schon erfolgten Umsetzungs- und Evaluationsarbeiten zur Strategie vorgestellt, neue Trends in der Informationsgesellschaft präsentiert und in Diskussionsrunden die Anliegen der schweizerischen Stakeholder aufgenommen. Anschliessend überprüft der Bund in Zusammenarbeit mit den interessierten bundesexternen Akteuren, welche neuen Massnahmen für die Weiterentwicklung der bundesrätlichen Strategie ergriffen werden müssen.
Links
Interne Links
Externe Links
- Strategie «Digitale Schweiz» (Website des Bundesamts für Kommunikation BAKOM)
- Digitale Schweiz (Bundeskanzlei BK)
- Geschichten aus dem Internet mehr Sicherheit im Web – Die Websters
- Digitale Schweiz (Staatssekretariat für Wirtschaft SECO)
- Automatisierung und Digitalisierung des Verkehrs (Website des Bundesamts für Strassen ASTRA)
- Domain .swiss
Parlament
Dokumente
Big Data: Chancen, Risiken und Handlungsbedarf des Bundes (PDF, 1 MB, 06.11.2015)Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Bundesamts für Kommunikation