Sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr auf der Schiene nehmen stark zu. Damit stösst das Schweizer Bahnnetz bald wieder an seine Grenzen. Das Parlament hat den Ausbauschritt 2035 im Umfang von 12,89 Milliarden Franken in die Bahninfrastruktur bewilligt. Das Geld dient dazu, das Angebot auf stark überlasteten Strecken zu verbessern, Ausbauten bei Privatbahnen zu ermöglichen und für den Güterverkehr Express-Verbindungen zu realisieren.

Weitere Investitionen unumgänglich
Seit 1980 hat sich der Personenverkehr auf der Schiene mehr als verdoppelt, beim Güterverkehr betrug die Zunahme rund 40 Prozent. Dieser Trend setzt sich laut den Prognosen des Bundes fort. Trotz umfangreicher Ausbauten stösst das Schweizer Schienennetz damit bald wieder an seine Grenzen. Das betrifft viele Strecken und Bahnhöfe. Das Parlament hält daher weitere Investitionen in das Bahnnetz für unumgänglich und bewilligt dafür mit dem Ausbauschritt 2035 12,89 Milliarden Franken.
Der Ausbauschritt 2035 sieht insgesamt rund 200 Massnahmen vor. Zu den Grossprojekten gehören der Brüttener-Tunnel zwischen Zürich und Winterthur, der Ausbau des Bahnhofs Zürich-Stadelhofen sowie der Zimmerberg-Basistunnel II. Weitere grosse Massnahmen sind der Ausbau der Jurasüdfuss-Strecke zwischen Yverdon, Lausanne und Genf sowie eine Direktlinie Neuenburg–La Chaux-de-Fonds. Dazu kommen zahlreiche Ausbauten bei den Privatbahnen in allen Landesgegenden (Vgl. Karte mit Detailmassnahmen unten).
Faktenblatt: Projekte und Nutzen (PDF)
Verbesserungen im Bahn-Angebot

Viertelstundentakte
Mit dem Ausbau kann das Bahnangebot auf überlasteten Strecken verdichtet werden. Das ermöglicht auf verschiedenen Strecken den Viertelstundentakt, z.B. zwischen Bern und Zürich, zwischen Zürich und Zug, zwischen Zürich und Frauenfeld oder zwischen Genf und Lausanne.

Halbstundentakte
Ein besseres Angebot mit Halbstundentakt ergibt sich z.B. zwischen Basel und Biel, zwischen Zürich und Luzern oder zwischen Lausanne und St. Maurice.

Ausbau Bahnhöfe
Verschiedene Bahnhöfe werden an die steigenden Passagierzahlen und Erfordernisse der Behindertengleichstellung angepasst. Dazu gehören z.B. die Bahnhöfe Basel SBB, Olten, Lenzburg, Wädenswil, Nyon, Neuenburg oder Morges.

Güterverkehr
Für den Güterverkehr sind zahlreiche Verbesserungen vorgesehen. Gezielte Ausbauten ermöglichen dem Güterverkehr Express-Verbindungen auf der Ost-West-Achse.
Die Arbeiten für den Ausbauschritt erfolgten erstmals nach den Grundsätzen, die Volk und Stände mit der Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) 2014 beschlossen haben. 2019 hat das Parlament den Ausbauschritt 2035 beschlossen.