Bahnausbau

Dichtes Bahnnetz bei einem Schweizer Bahnhof

Sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr auf der Schiene nehmen stark zu. Trotz umfangreicher Ausbauten stösst das Schweizer Schienennetz damit bald wieder an seine Grenzen. Das betrifft viele Strecken und Bahnhöfe. Der Bund sorgt mit verschiedenen Ausbauprogrammen dafür, dass auf dem Eisenbahnnetz rechtzeitig die nötigen Kapazitäten zur Verfügung stehen. Finanziert werden die Ausgaben aus dem Bahninfrastrukturfonds (BIF).

Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur (ZEB)

Das Programm ZEB wurde vom Parlament im Jahr 2009 beschlossen und wie die anderen laufenden Ausbauprogramme im Jahr 2024 angepasst. Es enthält ein schweizweites Paket an Infrastrukturmassnahmen im Umfang von 4,8 Milliarden Franken. ZEB schafft unter anderem die Voraussetzungen für den Einsatz von 400 Meter langen Doppelstockzügen auf der West-Ost-Achse via Bern sowie von Doppelstockzügen im Wallis (Lausanne-Brig). Es ermöglicht eine Angebotsverdichtung auf verschiedenen Fern- und Regionalverkehrsstrecken. Weiter schafft es die Voraussetzungen dafür, dass die Kapazität für den Güterverkehr auf der Nord-Süd-Achse erhöht werden kann.

Ausbauschritt 2025

Mit dem Ausbauschritt 2025 wird die Kapazität in grossen Bahnknoten wie Genf, Basel und Bern, aber auch an vielen anderen Orten gesteigert. Dadurch können mehr Personen- und Güterzüge verkehren und in den Bahnhöfen gibt es mehr Platz für die Reisenden. Der Ausbauschritt 2025 umfasst Ausbauten von rund 6,8 Milliarden Franken und wird parallel zum Programm ZEB (Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur) realisiert.

Ausbauschritt 2035

Im Rahmen des Ausbauschritts 2035 will der Bund das Bahnangebot mit zusätzlichen Halb- und Viertelstundentakten an die steigende Nachfrage anpassen So kann das Angebot sowohl im Fern- wie auch im S-Bahn-Verkehr weiter verdichtet werden. Das Parlament hat dafür im Jahr 2019 rund 12,89 Milliarden Franken genehmigt und diesen Betrag im Jahr 2024 auf rund 16 Milliarden erhöht. Darin eingeschlossen sind auch Ausbauten bei Privatbahnen und für den Güterverkehr.

Perspektive BAHN 2050

Für den langfristigen Ausbau der Bahn hat der Bundesrat die «Perspektive BAHN 2050» verabschiedet, welche die bisherige «Langfristperspektive Bahn» ablöst. Die «Perspektive BAHN 2050» enthält die Strategie für den Bahnausbau bis 2050. Demnach soll künftig das Schwergewicht beim Ausbau in und zwischen den Agglomerationen gesetzt werden. Hier liegt das grösste Verlagerungspotenzial. So soll das Bahnangebot vor allem auf kurzen und mittleren Distanzen verbessert werden, etwa mit zusätzlichen S-Bahn-Angeboten und einer Aufwertung der Vorstadt-Bahnhöfe. Auf längeren Strecken soll die Bahn dort ausgebaut werden, wo sie gegenüber dem Strassen- und Flugverkehr noch nicht konkurrenzfähig ist. Im Güterverkehr soll der Zugang zur Bahn mit neuen Umschlags- und City-Logistik-Anlagen verbessert werden.

Substanzerhalt und Betrieb

Nebst dem Ausbau finanziert der Bund auch die geplanten ungedeckten Kosten für Betrieb und Substanzerhalt der Bahninfrastruktur. Gegenüber dem Ausbau hat die Finanzierung von Substanzerhalt und Betrieb Priorität. Das ist im Bahninfrastrukturfondsgesetz festgehalten. Für die Periode 2025 bis 2028 hat das Parlament für Betrieb und Substanzerhalt einen Zahlungsrahmen von rund 16,4 Milliarden Franken beschlossen. Damit werden die Infrastrukturbetreiberinnen ihre Bahnhöfe, Gleise, Tunnel, Brücken und Sicherungsanlagen sanieren und unterhalten sowie weitere Massnahmen zur Behindertengleichstellung realisieren.

    

Reden

Reden von Bundesrat Albert Rösti

Zuständiges Bundesamt

Bundesamt für Verkehr BAV
Dossier Ausbauprogramme

https://www.uvek.admin.ch/content/uvek/de/home/verkehr/investitionen/bahnausbau.html