Gemeinsame Roadmap zur Förderung der Elektromobilität

Bern, 28.05.2018 - Auf Einladung von Bundesrätin Doris Leuthard haben sich heute Vertreter der Elektrizitäts- und Mobilitätsbranche im Rahmen eines Runden Tisches mit Vertretern des Bundes, der Kantone und der Städte getroffen, um zu klären, wie der Anteil der Elektrofahrzeuge erhöht werden kann. Sie haben sich darauf verständigt, dazu in den kommenden Monaten gemeinsam eine Roadmap zu erarbeiten. Diese soll das Ziel verfolgen, den Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen bis 2022 auf 15 Prozent zu erhöhen.

Elektrofahrzeuge leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der schweizerischen Energie- und Klimaziele. Unlängst hat daher der Verband der Automobilimporteure (auto schweiz) angekündigt, bis ins Jahr 2020 einen Anteil von 10 Prozent Elektroautos bei den Neuzulassungen erreichen zu wollen. Beeinflusst werden diese Bestrebungen durch die Vorgaben zu den CO2-Zielwerten für neuzugelassene Personenwagen. Die Senkung des CO2-Zielwerts von heute durchschnittlich 130 Gramm pro Kilometer auf 95 Gramm ab 2020 stellt die Automobilbranche vor Herausforderungen.

Auf Einladung von Bundesrätin Doris Leuthard diskutierten heute Vertreter von Bund, Kantonen, Städten, aus der Elektromobilitätsbranche sowie Flottenbetreiber und Verantwortliche der Baubranche, wie der Anteil von Elektroautos innerhalb kurzer Zeit deutlich gesteigert werden kann. Diskutiert wurde unter anderem über die zentralen Voraussetzungen für die erfolgreiche Marktentwicklung der Elektromobilität, die Ausgestaltung einer optimalen Ladeinfrastruktur sowie über Anreize und Rahmenbedingungen. Anreize sind notwendig, um eine deutliche Steigerung der Neuzulassungen zu erreichen. Hierzu sind alle Akteure aufgerufen, einen Beitrag zu leisten.


Anreize statt Kaufprämien

Seitens des Bundes wurde klar gemacht, dass es Kaufprämien für Elektrofahrzeuge, wie sie im benachbarten Ausland gewährt werden, in der Schweiz weiterhin nicht geben wird. Jedoch sollen die bestehenden Vergünstigungen wie der Verzicht auf die Automobilsteuer vorerst bestehen bleiben. Der Bund wird sich zudem weiterhin für den Ausbau der Ladeinfrastruktur einsetzen. Auch mit Pilot- und Demonstrationsprojekten, der Beratung von Gemeinden, Unternehmen, Immobilienbesitzern und der Bevölkerung im Rahmen des Programms EnergieSchweiz und zahlreichen weiteren Massnahmen wird die Entwicklung der Elektromobilität vom Bund weiterhin bestmöglich unterstützt.

Auf Seiten der Kantone und Gemeinden sowie aus privaten Initiativen wurden verschiedene Massnahmen umgesetzt oder in die Wege geleitet. So bestehen heute bereits flächendeckende Möglichkeiten, ein Elektrofahrzeug bei öffentlichen oder privaten Parkplätzen (z.B. bei Einkaufszentren) aufzuladen.


Gemeinsame Roadmap gestützt auf Charta von Luzern

Die Teilnehmer des Runden Tisches haben vereinbart, basierend auf der Elektromobilitätscharta von Luzern aus dem Jahr 2010 gemeinsam eine Roadmap für die Zeit bis 2022 zu erarbeiten. Sie soll das Ziel verfolgen, den Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen von Personenwagen bis 2022 auf 15 Prozent zu erhöhen und Massnahmen zur Erreichung des Zieles enthalten. Heute liegt dieser Marktanteil bei 2,7 Prozent.

Die Roadmap ist auf die von der Automobilbranche bereits angekündigten Ziele abgestimmt. Betreffend der Richtwerte soll sie aber darüber hinausgehen, um die CO2-Emissionen im Verkehr rascher zu reduzieren.


Adresse für Rückfragen

Fragen zum Runden Tisch allgemein: Annetta Bundi, Presse- und Informationsdienst GS UVEK, 078 646 38 80

Fragen zur Elektromobilität: Medienstelle Bundesamt für Strassen, 058 464 14 91 und Medienstelle Bundesamt für Energie, Marianne Zünd, 058 462 56 75



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