Gut unterhaltenes Nationalstrassennetz

Bern, 02.11.2023 - Das Nationalstrassennetz ist in einem guten Zustand. Zu diesem Schluss kommt der «Netzzustandsbericht der Nationalstrassen», den das ASTRA publiziert hat. 2022 investierte das ASTRA rund 1,1 Milliarden Franken in den Unterhalt des Nationalstrassennetzes.

Die Bedeutung der Nationalstrassen ist für das gesamte Verkehrsnetz zentral: Auf einer Länge von weniger als drei Prozent des gesamten Strassennetzes werden über 40 Prozent des gesamten Schweizer Strassenverkehrs abgewickelt. Noch bedeutender sind die Nationalstrassen für den Güterverkehr: 63 Prozent des Strassengüterverkehrs fährt auf den Nationalstrassen. Dieser Infrastruktur gilt es Sorge zu tragen. Im letzten Jahr investierte das ASTRA rund 1,1 Milliarden Franken für deren Unterhalt. Dieser Beitrag liegt über dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre und ist Nachweis dafür, dass das ASTRA der sicheren und nachhaltigen Nutzung der bestehenden Infrastruktur eine hohe Bedeutung zuweist.

97 Prozent der Fahrbahnen in guter Verfassung

Die Nationalstrassen werden gut instandgehalten und befinden sich in gutem Zustand. Das geht dem «Netzzustandsbericht der Nationalstrassen», den das ASTRA publiziert hat, hervor. Rund 87 Prozent der gesamten Anlagen befinden sich in einem guten oder annehmbaren Zustand (Zustandsklassen 1 und 2 von insgesamt fünf Klassen). Bei den Fahrbahnen und Belägen wurden 97 Prozent als gut oder mittel bewertet (Zustandsklasse 1+2), rund drei Prozent als ausreichend (Zustandsklasse 3).

Bei den Kunstbauten (z. B. Brücken, Wildtierüberführungen, Galerien) wurden knapp 88 Prozent als gut oder akzeptabel bewertet. Rund 11 Prozent weisen mittelschwere Schäden auf (Zustandsklasse 3). Diese haben aber keine Auswirkung auf die Trag- und Verkehrssicherheit. Rund 0,5 Prozent der Bauwerke befinden sich in einem schlechten Zustand (Zustandsklasse 4). Die Trag- und Verkehrssicherheit ist jedoch auch bei diesen Bauwerken gewährleistet, sie müssen in den nächsten Jahren saniert oder ersetzt werden.

75 Prozent der untersuchten Tunnels befinden sich in einem guten oder akzeptablen Zustand (Zustandsklasse 1+2). 24 Prozent weisen mittelschwere Schäden auf und müssen daher verstärkt überwacht werden (Zustandsklasse 3). Vier Bauwerke sind in einem schlechten Zustand und müssen mittelfristig saniert werden. In alarmierendem, also nicht betriebsfähigem Zustand, befindet sich kein Tunnel.

Die Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen (BSA, z. B. Kabelanlagen, Beleuchtungen, Signalisationen) befinden sich grossmehrheitlich in guter technischer Verfassung: 84 Prozent sind in gutem oder annehmbarem Zustand (Zustandsklasse 1+2). 9,5 Prozent der Anlagen weisen mittlere Schäden auf. Bei etwas mehr als sechs Prozent der Tunnelobjekte sind die BSA in schlechtem Zustand und müssen in den nächsten Jahren saniert werden. Die BSA des Schöneichtunnels war in alarmierendem Zustand. Dieser Tunnel wird aktuell saniert.

 

Zustandserfassung Nationalstrassen
Die einzelnen Bauwerke werden alle fünf Jahre umfassend inspiziert und beurteilt. Dabei werden die einzelnen Anlagen und Elemente eines Bauwerks genauso untersucht wie dessen Gesamteindruck. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die Planung der Unterhaltsarbeiten auf dem Nationalstrassennetz.

Der neue Netzzustandsbericht gibt den Stand per Ende 2022 wieder. Sanierungsarbeiten, welche 2023 gestartet oder durchgeführt wurden, sind darin nicht berücksichtigt.

Bei Bauwerken, welche in die Zustandsklassen 1 bis 4 eingeteilt werden, ist die Sicherheit nicht in Frage gestellt. Bei Bauwerken der Klasse 4 sind situativ mittelfristige Massnahmen notwendig. Bei Bauwerken der Stufe 5 werden kurzfristigere Massnahmen notwendig wie der Ersatz von Einzelelementen, Montage von provisorischen Abstützungen oder Einführung einer Gewichtsbeschränkung bei Brücken.


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