Appenzell Ausserrhoden

Programme zu Ausbau und Modernisierung der Bahninfrastruktur

In den letzten Jahren wurden verschiedene grössere Ausbauprogramme wie Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur ZEB, der Anschluss an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz HGV-A oder die NEAT beschlossen. Diese Programme sind teilweise realisiert oder in der Umsetzung. Weitere Massnahmen wurden und werden im Rahmen der Leistungsvereinbarungen LV oder des Infrastrukturprogramms IF realisiert. Vom Parlament beraten wird zudem derzeit die Vorlage für einen 4-Meter-Korridor am Gotthard. Die Schweiz verfügt damit insgesamt über ein attraktives Bahnnetz. Wegen der starken Beanspruchung stösst es aber an seine Grenzen.

Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur FABI

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, haben Bundesrat und Parlament beschlossen, darüber hinaus weiter in die Bahninfrastruktur zu investieren. Das Parlament hat zu diesem Zweck den Bundesbeschluss über die Finanzierung und den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur (FABI) verabschiedet. Dieser ist die Basis  für den im Rahmen des Strategischen Entwicklungsprogramms STEP vorgesehenen, schrittweisen Ausbau. Der erste Ausbauschritt für die Zeit bis 2025 wurde vom Parlament zusammen mit der Schaffung eines unbefristeten Bahninfrastrukturfonds beschlossen.

Der erste Ausbauschritt umfasst Projekte im Umfang von 6,4 Milliarden Franken. Weitere Projekte werden zeitgleich zum Beispiel im Rahmen des Infrastrukturfonds oder von ZEB realisiert. Insgesamt investiert der Bund bis 2025 mehr als zehn Milliarden Franken in den Ausbau der Bahninfrastruktur. Dadurch kann mehr Platz in Zügen und Bahnhöfen geschaffen werden, Engpässe werden beseitigt. Weil das Schweizer Bahnsystem stark vernetzt ist, führen viele Projekte zu Verbesserungen in den Regionen und wirken gleichzeitig über die Kantonsgrenzen hinaus.

Aktuelle Massnahmen und Projekte der Bahninfrastruktur-Programme

Nachfolgend eine Auswahl von Massnahmen und Projekten aus den verschiedenen Bahninfrastruktur-Programmen mit Bezug zum Kanton. Berücksichtigt sind ZEB, HGV-A, Infrastrukturfonds/Agglomerationsprogramm, NEAT, 4-Meter-Korridor Gotthardachse, weitere Einzelprojekte sowie für die Region bedeutende Massnahmen aus den Leistungsvereinbarungen. Seitens FABI werden die Massnahmen des Ausbauschritts 2025 aufgezeigt sowie diejenigen Projekte, die im Rahmen von STEP priorisiert wurden (vorbehältlich zustimmendes Abstimmungsergebnis).

STEP Ausbauschritt 2025

  • St. Gallen-Herisau - Rapperswil: Erhöhung der Sitzplatzkapazität SOB (zweistöckige oder längere Züge) durch Profilausbauten oder Perronverlängerungen bei der SOB.

NEAT

  • Anschluss Ostschweiz und Ausbauten St.Gallen - Arth-Goldau: insbesondere durch die neuen Kreuzungsstellen der SOB wird der Voralpenexpress (und dadurch die öV-Verbindung vom Appenzellerland ins Tessin) beschleunigt.

HGV-A

  • Die Ausbauten zwischen Zürich - Winterthur und St.Gallen - St.Margrethen bilden die Grundlage für den Angebotsausbau im Fernverkehr (3. und 4. Zug Zürich - St.Gallen) und Regionalverkehr (4. Teilergänzung Zürcher S-Bahn).  Der Eurocity Zürich - München kann taktintegriert verkehren.

ZEB

  • Anteil an die Durchmesserlinie Zürich DML (ab 2015): Fahrzeitverkürzungen auf der Ost-West-Achse

Infrastrukturfonds

  • Der Kanton Appenzell Ausserrhoden profitiert von den Infrastrukturausbauten der S-Bahn St.Gallen. Alle Bahnlinien sind in die S-Bahn St. Gallen eingebunden.
  • Infrastrukturfonds-Anteil an der Durchmesserlinie Zürich DML (ab 2015): Fahrzeitverkürzungen Ost-West-Achse

Priorisierte künftige Projekte

Projekte der 1. bzw. 2. Dringlichkeitsstufe STEP

  • Zürich-Winterthur (Kapazitätsausbau, 1. Dringlichkeitsstufe) bringt weitere Fahrzeitverkürzung nach Zürich und darüber hinaus.
  • Absichtserklärung zum Ausbau/Beschleunigung der Strecke SG - Gais - Appenzell von BAV, AI, AR, SG und den Appenzeller Bahnen
https://www.uvek.admin.ch/content/uvek/fr/home/detec/votations/votation-projet-faif/appenzell-ausserrhoden.html