Service public bei Radio und Fernsehen

Mit der Änderung des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen (RTVG) werden die lokalen Radio- und Fernsehstationen mit Service public-Auftrag gestärkt. Heute bekommen diese insgesamt rund 54 Millionen Franken pro Jahr. Neu können sie bis zu 27 Millionen Franken zusätzlich erhalten sowie bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden und beim Umstieg auf digitale Technologien besser unterstützt werden.

Radio und Fernsehen tragen gemäss Verfassung zur Bildung und kulturellen Entfaltung, zur freien Meinungsbildung und zur Unterhaltung bei. Sie berücksichtigen dabei die Besonderheiten der Schweiz und die Bedürfnisse der Kantone. Um diese Leistungen in allen Landesteilen und Sprachregionen der Schweiz zu finanzieren, wird heute eine Radio- und Fernsehempfangsgebühr erhoben. Werbung allein würde dafür nicht ausreichen.

Auf der sprachregionalen und nationalen Ebene erfüllt die SRG den Service-public-Auftrag. Sie informiert in allen vier Landessprachen über Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Sport und sorgt für die Informationen in Krisenfällen. Die SRG erhält dafür rund 1,2 Milliarden Franken pro Jahr an Empfangsgebühren.

Lokale Radio- und Fernsehstationen werden gestärkt

Lokale Radio- und Fernsehstationen tragen ebenfalls zum Service public bei: Die Radio- und Fernsehstationen, die einen entsprechenden Auftrag erfüllen, erhalten dafür insgesamt 54 Millionen Franken pro Jahr (4 Prozent des Gesamtertrages aus den Radio- und TV-Empfangsgebühren). Mit der RTVG-Revision können sie bis zu 27 Millionen Franken mehr erhalten (Anteil wird auf 4 bis 6 Prozent erhöht). Zudem werden sie bei der Aus- und Weiterbildung sowie bei der Digitalisierung finanziell stärker unterstützt.

Entwicklung des Abgabenanteils für die lokalen Radio- und Fernsehstationen
Entwicklung des Abgabenanteils für die lokalen Radio- und Fernsehstationen

Lokale Radio- und Fernsehstationen mit Service public-Auftrag

Lokale Fernsehstationen

Schweizer Karte mit Logos von lokalen Fernsehstationen und dem jeweiligen Gebührenanteil
Sender

Gebührenanteil (seit 2012, gerundet, in Mio. Fr./Jahr)

Léman Bleu 2.16
La Télé 3.59
Canal 9 / Kanal 9 3.53
Canal Alpha 2.79
TeleBärn 2.31
Tele Bielingue 2.11
Tele Basel 2.59
Sender

Gebührenanteil (seit 2012, gerundet, in Mio. Fr./Jahr)

Tele M1 2.38
Tele 1 2.41
Tele Top 1.91
Tele Ostschweiz 2.32
Tele Südost-Schweiz 3.52
Tele Ticino 2.97

Lokalradios für Berg- und Randregionen

lokalradios-berg-und-talregionen
Station

Gebührenanteil (seit 2012, gerundet, in Mio. Fr. / Jahr)

Radio Chablais

1.21

Radio Rhône FM

1.12

Radio Rottu

1.64

Radio BNJ (RTN, RFJ, RJB)

2.51

Radio Freiburg / Fribourg

2.11

Radio Canal 3

1.35
Station

Gebührenanteil (seit 2012, gerundet, in Mio. Fr. / Jahr)

Radio Neo1

0.92

Radio Munot

0.87

Radio Südost-Schweiz

2.30

Radio Fiume Ticino

0.83

Radio 3i

0.69

Radio BeO

1.41

Komplementäre nicht gewinnorientierte Lokalradios

nicht-gewinn-orientierte-lokalradios
Station

Gebührenanteil (seit 2012, gerundet, in Fr./Jahr)

Radio Cité

435'000

Radio RaBe

305'000

Radio Kanal K

347'000

Radio X

403'000

Radio 3fach

268'000
Station Gebührenanteil (seit 2012, gerundet, in Fr./Jahr)

Radio LoRa

340'000

Radio Stadtfilter

330'000

Radio RaSa

94'000

Radio Toxic

389'000
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