Als erstes Mitglied des Bundesrats hat UVEK-Vorsteherin Simonetta Sommaruga eine virtuelle Reise unternommen. Sie besuchte vom 21. bis 24. Juni 2021 mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel Kalifornien. Das Programm stand im Zeichen von Klima-, Energie- und Verkehrsthemen und umfasste die gängigen Elemente einer herkömmlichen Reise. So erhielt Bundesrätin Sommaruga Einblick in die Produktion von Zügen und informierte sich in der Natur über die Folgen des Klimawandels im US-Bundesstaat. Bundesrätin Sommaruga zog eine positive Bilanz des virtuellen Arbeitsbesuches: Der Pilotversuch habe funktioniert. Diese klimafreundliche Art des Reisens könne für gewisse Destinationen eine Option für die Zukunft sein.
- Radtour durch San Francisco
- Erfahrungsaustausch und Zukunftsplanung im Bereich des Klimawandels
- Stadler Rail
- Offizielles Treffen mit David S. Kim
- Folgen des Klimawandels für den Weinanbau im Napa Valley
- Treffen mit David Hochschild
- Tesla: Herausforderungen der Elektromobilität
- Artenvielfalt und Klimaschutz
- Beginn des virtuellen Arbeitsbesuchs in Kalifornien
Bilanz
An einem point de presse am 25. Juni 2021 fasste Bundesrätin Simonetta Sommaruga ihren
virtuellen Arbeitsbesuch in Kalifornien zusammen. Ihr Fazit mit Impressionen
der Reise gibt es im folgenden Video.
Radtour durch San Francisco
Zum Abschluss ihres virtuellen Kalifornien-Besuchs unternahm Bundesrätin Sommaruga eine Fahrradtour durch San Francisco, begleitet von Generalkonsul Benedikt Wechsler. Auf dem Programm stand dabei die Besichtigung der San Francisco Public Library, deren Ziel es ist, den freien und gleichberechtigten Zugang zu Informationen und Wissen zu gewährleisten. Während der Corona-Pandemie engagierten sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek für benachteiligte Menschen; sie verteilten Lebensmittel an Obdachlose und arbeiteten an Corona-Test-Standorten.
Erfahrungsaustausch und Zukunftsplanung im Bereich des Klimawandels
Die Unternehmen Galliker Transport AG und Kühne+Nagel entwickeln klimafreundliche Lösungen für die Logistik der Zukunft. Galliker Logistik AG will mit dem Konzept «Green Logistics by Galliker» seine Logistikprozesse so anpassen, dass die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und der Verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen kontinuierlich zurückgehen. Die Net Zero Carbon-Initiative von Kühne+Nagel zielt darauf ab, bis 2030 Klimaneutralität für die Seefrachttransporte des Unternehmens zu erreichen.
Stadler Rail
Der Schweizer Zugbauer Stadler Rail eröffnete 2019 in Salt Lake City (Utah) ein Montagewerk. Stadler Rail unterstützt Kalifornien bei der Umstellung auf eine klimafreundliche Mobilität.
Die meisten Personen- und Güterzüge in Kalifornien fahren noch mit Diesel. Im Rahmen eines Programms erfolgt die Elektrifizierung bestimmter Bahnstrecken. Davon hat auch Stadler Rail mit dem Verkauf von Zügen profitiert. 2024 will Kalifornien den ersten wasserstoffbetriebenen Zug von Stadler im Personenverkehr einsetzen.
Offizielles Treffen mit David S. Kim
Bundesrätin Sommaruga sprach am letzten Tag ihres virtuellen Arbeitsbesuchs mit David S. Kim, dem Vorsitzenden der kalifornischen Verkehrskommission (Secretary California State Transportation Agency).
In den letzten Jahren hat Kalifornien massiv in den Ausbau des Schienennetzes investiert. Dies, um die CO2-Emissionen und die Staus auf den Autobahnen zu reduzieren. Kalifornien treibt zudem die Elektrifizierung des Verkehrs voran. Unternehmen wie Tesla oder Stadler Rail spielen bei diesem Prozess eine wichtige Rolle.
Folgen des Klimawandels für den Weinanbau im Napa Valley
Bundesrätin Sommaruga informierte sich im Napa Valley über die Folgen des Klimawandels. Dieses Tal nördlich von San Francisco ist bekannt für seinen Wein – und leidet zunehmend unter den Folgen des Klimawandels. So kam es in den letzten Jahren regelmässig zu grossflächigen Buschfeuern, welche die Rebberge zerstörten. Auch die nach Kalifornien ausgewanderte Schweizer Winzerin Christina Lüscher-Ballard war davon betroffen. Im folgenden Film blickt sie zurück auf die Brände und sagt, wie sie mit der ständigen Gefahr umgeht. Videoaufnahmen verdeutlichen die Situation vor Ort.
Im anschliessenden Austausch mit Christina Lüscher sagte Bundesrätin Sommaruga: «Ihre Schilderungen gehen unter die Haut. Am Beispiel Ihres Weinguts sehen wir eindrücklich, wie sich der Klimawandel auf die Natur, die Landwirtschaft und auf die Menschen auswirkt.»
Zukunft des Weinanbaus: Diskussion
Um die Zukunft des Weinanbaus ging es danach in einer Diskussion mit verschiedenen Expertinnen und Experten. Daran nahmen teil: Der in die USA ausgewanderte Schweiz Winzer Jean Hoefliger, die Schweizer Klimawissenschaftlerin und ETH-Professorin Sonia Seneviratne, ihr amerikanischer Kollege und Stanford-Professor Noah Diffenbaugh, sowie Markus Rienth, Professor für Weinbau and der Fachhochschule Changins (VD).
Treffen mit David Hochschild
David Hochschild ist Vorsitzender der kalifornischen Energiekommission (Chair of California Energy Commission). Die Kommission ist die hauptverantwortliche Behörde für die Energieplanung in Kalifornien. Der US-Bundesstaat will bis 2045 klimaneutral werden. Bundesrätin Sommaruga diskutierte mit David Hochschild über die Umsetzung dieses Ziels. Wie die Schweiz strebt auch Kalifornien einen Ausbau der erneuerbaren Energien an – zum einen mit staatlicher Lenkung, zum anderen mit Innovationen in klimafreundliche Lösungen. David Hochschild und die UVEK-Vorsteherin waren sich einig: Die Umstellung von den fossilen auf erneuerbare Energien ist für die Wirtschaft eine grosse Chance.
Tesla: Herausforderungen der Elektromobilität
Bundesrätin Sommaruga traf sich virtuell zu einem Erfahrungsaustausch mit Vertretern des Elektroauto-Herstellers Tesla und informierte sich über den Stand der klimafreundlichen Technik.
Die Stadt San Francisco gilt als Testzentrum für autonome Fahrzeuge. Die Abteilung für autonome Fahrzeuge des Department of Motor Vehicles hat 2014 ein Testprogramm für Hersteller von autonomen Fahrzeugen eingerichtet.
Artenvielfalt und Klimaschutz
Am zweiten Tag des virtuellen Arbeitsbesuchs in Kalifornien stand eine Besichtigung des Muir Wood National Monuments auf dem Programm. In diesem Wald wachsen die höchsten Bäume der Welt, die sogenannten Mammutbäume. Sie erreichen in Kalifornien eine Höhe von bis zu 79 Metern.
Auf einem virtuellen Rundgang ging es um die Bedeutung des Waldes für die Artenvielfalt und als CO2-Speicher. Schutzgebiete dieser Art und Nationalparks sind wichtig für die Natur, sie dienen zudem als Erholungsgebiete und bieten Arbeitsplätze.
Roundtable zum Klimawandel
Anschliessend nahm Bundesrätin Sommaruga an einer Diskussion teil, die der Rolle des privaten Sektors beim Klimaschutz gewidmet war. Innovationen und finanzielle Mittel privater Personen sind nebst den staatlichen Massnahmen wichtig zur Begrenzung des Klimawandels; Kalifornien kennt eine ausgeprägte Innovationskultur. Bei diesem «Roundtable» waren dabei: Der Fondmanager und Umweltschützer Tom Steyer, der Unternehmer Hansjörg Wyss, die Klimawissenschaftlerin Sonia Seneviratne, die Unternehmerin und Beraterin Freada Kapor Klein und der Umweltwissenschaftler Jon Foley. Zudem stellten Vertreterinnen und Vertreter von vier jungen Firmen («Startups») aus den USA und der Schweiz ihre Ideen für eine klimafreundliche Zukunft vor.
US-Startups
Schweizer Startups
Beginn des virtuellen Arbeitsbesuchs in Kalifornien
Am 21. Juni 2021 startete Bundesrätin Simonetta Sommaruga einen Arbeitsbesuch, der sie virtuell in den US-Bundesstaat Kalifornien führt. Den Auftakt bildete ein Gespräch zwischen der UVEK-Vorsteherin und der Vize-Gouverneurin von Kalifornien, Eleni Kounalakis. Im Vordergrund des Austauschs standen Massnahmen gegen den Klimawandel.