Internationale Kontakte im Präsidialjahr 2020

Die Schweiz engagiert sich für Frieden und Sicherheit auf der Welt sowie für international verlässliche Regeln. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga führte zu diesem Zweck direkte Gespräche mit Präsidentinnen und Präsidenten anderer Länder und brachte die Interessen der Schweiz in den internationalen Gremien ein. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Kontakte nicht nur über Arbeits- und Staatsbesuche gepflegt, sondern auch über Videokonferenzen und Telefongespräche. 

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Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am WEF 2020

Erstes Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Davos – ein Kontakt, der sich während der Corona-Krise als wertvoll erweisen sollte.

Bundespräsidentin Sommaruga bei ihrer Eröffnungsrede am WEF 2020

Bei der Eröffnung des WEF verlieh Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga ihrer Sorge über den Zustand unseres Planeten mit folgenden Worten Ausdruck: «Wenn die Welt in Flammen steht, können wir die Arbeit nicht einfach nur den Feuerwehrleuten überlassen. Die Politik und die Gesellschaft als Ganze müssen handeln.»

Begrüssung von Bundespräsidentin Sommaruga und dem ghanaischen Präsidenten Nana Akufo-Addo durch einen Kinderchor in Kehrsatz

Staatsbesuch des ghanaischen Präsidenten Nana Addo Dankwa Akufo-Addo – der erste offizielle Empfang eines Staatsoberhaupts aus Subsahara-Afrika in der Schweiz seit 1957.

Bilaterale Kontakte

Das Präsidialjahr begann mit einem Arbeitsbesuch in Österreich, wo Bundespräsidentin Sommaruga von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz empfangen wurde. Simonetta Sommaruga reiste zu diesem Zweck mit dem Nachtzug nach Wien. Einen Monat später empfing die Bundespräsidentin den ghanaischen Präsidenten Nana Addo Dankwa Akufo-Addo zu einem Staatsbesuch in Bern. Später im Jahr besuchte Bundespräsidentin Sommaruga die Ukraine und Italien.

Infolge der Corona-Pandemie mussten bei der Pflege der internationalen Beziehungen neue Wege beschritten werden. Verschiedene geplante Reisen wurden verschoben. Unter diesen Umständen setzte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga auf Diplomatie per Telefon und Videokonferenz. Dabei gelang es, in wichtigen Dossiers Bewegung in festgefahrene Situationen zu bringen, etwa als medizinisches Schutzmaterial in einem europäischen Land zurückgehalten wurde.

 
Bundespräsidentin Sommaruga und der italienische Regierungschef Giuseppe Conte
© Keystone

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat am Dienstag, 29. September 2020, in Rom den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella sowie Regierungschef Giuseppe Conte getroffen. Dabei würdigten beide Seiten die gute Zusammenarbeit während der Corona-Krise.

 
Stanyzja Luhanska
© UVEK

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga wurde am 21. Juli 2020 in Kyiv vom ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy zu einem Staatsbesuch empfangen. Die Reise diente dazu, die bilateralen Beziehungen zu vertiefen und die Ukraine in ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Reformen zu unterstützen. Als erste Präsidentin besuchte Simonetta Sommaruga die Konfliktlinie im Osten der Ukraine.

 

Multilaterale Beziehungen

Die Pflege der multilateralen Beziehungen ist ein wichtiger Teil der internationalen Politik. Es ist ein Anliegen von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, dass die Schweiz ihre privilegierte Stellung in der Staatengemeinschaft bewahren kann.

Bundespräsidentin Sommaruga vor dem Bundeshaus, an dem Flaggen der Schweiz und UNO wehen.
© UVEK

Die Schweiz kandidiert für einen Sitz als nichtständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Die Wahl für die Mitgliedschaft in den Jahren 2023 und 2024 findet im Juni 2022 statt. Mit einem virtuellen Anlass in New York, an dem Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und Bundesrat Ignazio Cassis mit Ansprachen präsent waren, ist die Kandidatur in die Schlussphase eingetreten.

Bundespräsidentin Sommaruga und elf der 20 Staatsoberhäupter bei der Videokonferenz des Sondergipfels der G20-Staaten
© G20 Saudi Arabia

Die Schweiz nahm 2020 auf Einladung der G20-Präsidentschaft Saudi-Arabien erstmals als vollwertiges Gastland an allen Arbeiten der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer teil. Sie brachte dabei ihre Positionen und Erfahrungen ein und schlug konkrete Projekte vor. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vertrat die Schweiz am virtuellen G-20-Gipfel, dem Höhepunkt der G20. Im Zentrum der Gespräche standen der Umgang mit der Covid-19-Krise sowie die Perspektiven für eine nachhaltige Erholung und Entwicklung.

Weitere Anlässe

Im Präsidialjahr stehen immer wieder aussergewöhnliche Veranstaltungen an. So durfte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Olympischen Jugendwinterspiele in Lausanne sowie das Ceneri-Basistunnel eröffnen. Einen Kontrapunkt dazu bildete die Gedenkzeremonie anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.

Bundespräsidentin Sommaruga bei ihrer Eröffnungsrede der Olympischen Jugendwinterspiele in Lausanne
© David Sandoz
Bundespräsidentin Sommaruga zerschneidet das Band
© Keystone