Weltklimakonferenz in Glasgow

2021 ist ein wichtiges Jahr für die internationale Klimapolitik. Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand im schottischen Glasgow vom 31. Oktober bis 13. November die 26. Weltklimakonferenz der UNO «COP26» statt. Ziel der Konferenz war es, griffige Umsetzungsregeln des Abkommens von Paris zu verabschieden.

Ohne wirksame Gegenmassnahmen auf internationaler Ebene steuert die Welt gemäss den Vereinten Nationen auf eine globale Erwärmung von etwa drei Grad bis Ende des Jahrhunderts zu. Damit würde das Ziel des Pariser Übereinkommens von 2015 verfehlt. Darin haben sich 189 Staaten und die EU zur Verminderung ihrer Treibhausgasemissionen verpflichtet. Dies mit dem Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen.

Abschluss der COP26

14.11.2021

COP26: Einigung auf Marktregeln für Emissionsverminderungen im Ausland

Die 26. Klimakonferenz (COP26) in Glasgow ist am 13. November zu Ende gegangen. Wichtige Themen der Konferenz waren die Erreichung des 1.5-Grad-Ziels, griffige Regeln für Emissionsverminderungen im Ausland und für die Berichterstattung, sowie der Umgang mit klimawandelbedingten Verlusten und Schäden. Die Länder haben sich auf Regeln geeinigt, welche die doppelte Anrechnung von im Ausland erzielten Emissionsverminderungen zwischen Staaten ausschliessen. Damit wurden die letzten Umsetzungsregeln des Abkommens verabschiedet. Die Schweiz hat sich an der Konferenz stark dafür eingesetzt, dass Doppelzählungen verhindert werden. Im Rahmen mehrerer Bilateraler Abkommen hat sie sich bereits zuvor zur Einhaltung von strengen Marktregeln verpflichtet.

Umweltbotschafter Franz Perrez und Bundesrätin Simonetta Sommaruga
Umweltbotschafter Franz Perrez und Bundesrätin Simonetta Sommaruga
© UVEK

Schweiz hat mit ihren Klimaschutzabkommen eine Pionierrolle inne

Die Schweiz will mit ihren Klimaschutz-Abkommen im Rahmen von Artikel 6 des Pariser Abkommen einen internationalen Standard setzen. Bis zum heutigen Tag hat sie mit 6 Ländern Klimaschutzabkommen unterzeichnet: Mit Peru, Ghana, Senegal, Georgien, Vanuatu, Dominica. Weitere Abkommen sind in Arbeit. An einer Medienkonferenz in Glasgow hat Bundesrätin Simonetta Sommaruga am 11. November 2021 gemeinsam mit verschiedenen Umweltministern und hochrangigen Vertretern aus den Partnerländern diese für beide Seiten nützlichen Abkommen erklärt und die nationale Perspektive reflektiert. Coop hat an dieser Medienkonferenz den Nutzen für die privaten Unternehmen hervorgehoben.

Schweiz und Vanuatu unterzeichnen ein Klimaschutzabkommen

Die Schweiz und Vanuatu haben am 11. November 2021 ein Abkommen unterzeichnet, das die Voraussetzungen schafft, damit die Schweiz CO2-Emissionen über Projekte in Vanuatu vermindern kann. Bundesrätin Sommaruga unterzeichnete das Abkommen an der Klimakonferenz in Glasgow, der Minister von Vanuatu, Bruno Lengkone Tao, war virtuell zugeschaltet. Das Klimaschutzabkommen gewährleistet unter anderem, dass die Reduktion der CO2-Emissionen nicht in beiden Staaten angerechnet werden kann.

Bundesrätin Sommaruga, Bruno Lengkone Tao (Vanuatu)

Bundesrätin Sommaruga an der COP26

Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist am 9. November 2021 an die Klimakonferenz in Glasgow gereist. Sie nimmt zusammen mit den Umweltministerinnen und –ministern der anderen Länder an den Verhandlungen auf Ministerstufe und bei der Beschlussfassung der Konferenz teil. Darüber hinaus leitet sie im Auftrag von COP-Präsident Alok Sharma gemeinsam mit der Umweltministerin von Ruanda, Jeanne d’Arc Mujawamariya, Konsultationen zur Frage der Klimaziele der Staaten.

Videoserie zur Klimakonferenz

Im Vorfeld der COP26 spricht Umweltbotschafter Franz Perrez in vier Videos über die Ziele der Schweiz an der Klimakonferenz.

Was macht der Umweltbotschafter der Schweiz?

Umweltbotschafter Franz Perrez über die Bedeutung der UNO-Klimakonferenzen

Die Ziele der Schweiz am Klimagipfel COP26: Keine Doppelzählung bei Projekten im Ausland

Die Ziele der Schweiz am Klimagipfel COP26: Faire Aufteilung der Klimafinanzierung, auch die Wirtschaft soll ihren Beitrag leisten

Virtuelles Treffen mit der Global Commission on People-Centred Clean Energy Transitions der IEA

Bundesrätin Simonetta Sommaruga wurde 2021 in die Global Commission on People-Centered Clean Energy Transitions gewählt, einer Kommission der IEA. Die Kommission hat Empfehlungen ausgearbeitet, die die Bevölkerung in den Mittelpunkt der Energiewende stellt.

Klima-Pre-COP in Mailand

Bundesrätin Simonetta Sommaruga und Jeanne d‘Arc Mujawamariya, Umweltministerin von Ruanda
Bundesrätin Simonetta Sommaruga und Jeanne d‘Arc Mujawamariya, Umweltministerin von Ruanda
© UVEK

Bundesrätin Simonetta Sommaruga weilte vom 30. September bis 2. Oktober am Vorbereitungstreffen für die UNO-Klimakonferenz. Die Schweiz hat sich in Mailand unter anderem dafür eingesetzt, dass Treibhausgasemissionen, die Staaten mit Klimaschutzprojekten im Ausland vermindern, nicht beiden Staaten angerechnet werden. Die Klimaabkommen der Schweiz mit Peru, Ghana und Senegal zeigen, dass gute Lösungen im Interesse der Schweiz und des jeweiligen Landes möglich sind. Die Schweiz und hiesige Unternehmen können dank diesen Klimaabkommen einen grösseren Beitrag zum weltweiten Klimaschutz leisten, als durch nationale Massnahmen allein möglich wäre. Ein weiterer offener Punkt vor der grossen Klimakonferenz in Glasgow im November ist die Frage, für welchen Zeitpunkt jedes Land seine Klimaziele formulieren will. COP26-Präsident Alok Sharma hat Bundesrätin Sommaruga und Jeanne d’Arc Mujawamariya, die Umweltministerin Ruandas, beauftragt, Lösungen zu finden. Die beiden Ministerinnen prüfen derzeit, wie sich die Klimaziele der Staaten zeitlich besser aufeinander abstimmen lassen. Sie haben dazu in Mailand Konsultationen mit den wichtigsten Ländern durchgeführt.

Videokonferenz über die Koordination von Umweltzielen

07.09.2021

Klimaschutz: Bundesrätin Sommaruga leitete Gespräche zu internationalen Klimazielen

Am 7. September 2021 haben rund vierzig Umweltministerinnen und –minister über die Frage diskutiert, ob alle Länder in Zukunft ihre Klimaziele zeitlich besser koordinieren können. Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat diese internationalen Gespräche zusammen mit der ruandischen Umweltministerin Jeanne d’Arc Mujawamariya im Rahmen einer Videokonferenz geleitet. Alok Sharma, der Präsident der 26. UN-Klimakonferenz, hat die beiden Umweltministerinnen damit beauftragt, vor der COP26 eine Lösung zu suchen. Die Vorschläge sollen Ende September an der Pre-COP in Mailand vorgestellt werden, die der Vorbereitung auf die COP26 dient.

Gespräch mit der Umweltministerin von Ruanda, Jeanne d‘Arc Mujawamariya

Gespräch mit John Kerry

Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat sich am 5. August 2021 mit John Kerry ausgetauscht, dem von US-Präsident Joe Biden ernannten Sonderbeauftragten für Klima. Im Zentrum des virtuellen Gesprächs stand der globale Klimaschutz. Für beide Länder ist ein internationaler Effort gegen die fortschreitende Klimaerwärmung elementar.

Ministerial Climate Meeting in London

Bundesrätin Sommaruga hat am 25. Juli 2021 am Ministerial Climate Meeting in London teilgenommen. Anlässlich des Treffens hat sie bilaterale Gespräche mit Alok Sharma, dem Präsidenten der COP26 sowie dem norwegischen Klima- und Umweltminister Sveinung Rotevatn geführt.

Bundesrätin Sommaruga wird sich bis zur COP26 gemeinsam mit der Umweltministerin von Ruanda, Jeanne d‘Arc Mujawamariya, dafür engagieren, dass alle Länder ihr Klimaziel für das gleiche Jahr formulieren. Alok Sharma hat die beiden Ministerinnen gebeten, sich auf ministerieller Ebene hierzu einzubringen.  

12. Petersberger Klimadialog

https://www.uvek.admin.ch/content/uvek/de/home/uvek/bundesrat-albert-roesti/fruehere-departementsvorstehende/anlaesse-simonetta-sommaruga/cop26.html